JUBILÄUMSINTERVIEW MIT MATTHIAS SCHMIDT

Welche Berufs­ausbildung haben Sie absolviert und wie und wann sind Sie zu MKT gekommen?
Ursprünglich habe ich Kaufmann im Einzel­handel gelernt und bin am 20.02.1999 durch einen damaligen Mitarbeiter zu MKT gekommen. Angefangen habe ich als Anlagenfahrer, im Jahr 2002 bin ich stell­vertretender Schicht­leiter geworden und anschließend sogar Schicht­leiter. Diese Position habe ich jetzt schon seit 17 Jahren.
Woran erinnern Sie sich aus Ihrer Anfangs­zeit?

Als ich 1999 bei MKT angefangen habe, war es natürlich noch ein kleiner familiärer Betrieb. Zu diesem Zeitpunkt standen nur drei Anlagen und ein Schneid­werk in der Produktions­halle. Damals gab es bereits das Vierschicht­system und wir waren gerade mal 7-8 Mann in meiner Schicht. Wir hatten lediglich eine kleine Verwaltung und ein kleines Labor. Unser Firmen­gründer Mathias Eschbach wohnte noch direkt neben der Firma und in einem weiteren angrenzenden Gebäude waren Wohnungen für unsere Pendler. Das Gewerbe­gebiet war in dieser Zeit noch relativ leer und viele Firmen kamen erst später hinzu.

Wie haben Sie das Schichtleben mit dem Familienleben unter einen Hut bekommen?

Bis 2014 war das kein Problem, denn bis dahin hatte ich keine eigene Familie. Das änderte sich dann mit der Geburt meiner Tochter. Von da an war es natürlich eine Heraus­forderung den Alltag als Schichteiter und Vater zu meistern. Letzt­endlich fängt meine Frau einen Großteil ab oder ich verzichte auf ein paar Stunden Schlaf für meine Familie da sein zu können.
Was bedeutet es Ihnen Schicht­leiter zu sein?
Ich bin gerne Schicht­leiter und es steckt immer auch eine gewisse Hands-on-Mentalität dahinter. Man delegiert nicht nur, sondern packt selbst mit an und ist Ansprech­partner für über 20 Mitarbeiter. Ich arbeite getreu dem Motto „Jeden Tag ein Stückchen besser und mehr bewegen.“
Was hat sich im Laufe der Jahre in Ihrem Arbeits­bereich ver­ändert?
Mein Arbeits­bereich ist auf jeden Fall digitaler geworden. In den Anfangs­zeiten haben wir noch alles analog in Listen ein­getragen während wir heute alle Daten in Systeme einpflegen.

Ich bin mit meinen Aufgaben gewachsen und habe mit der Zeit einen Stapler­schein und einen Kranschein erworben. Mittler­weile bin ich sogar Ersthelfer, sodass ich nicht nur bei maschinellen Störfällen helfen kann sondern auch meinen Mitarbeitern im Ernst­fall. Des Weiteren habe ich auch schon Lehrlinge ausgebildet.
Wie sieht ein typischer Tages­ablauf aus?
Wir beginnen mit der Übergaberunde und besprechen die anstehenden Produktionen. Wir beurteilen die realisierten Kanten und prüfen die Qualität und Optik. Außerdem kontrollieren wir die Messmittel. Letzt­endlich sind unsere Aufgaben so vielfältig wie die Dekore und Farben unserer Kanten. Wir lernen die neuen Kollegen an und erklären ihnen wie unsere Anlagen funktionieren und zeigen ihnen wie man sie anfährt. Während der Produktionen führen wir stets Lauf­kon­trollen durch. Diese Woche ist unser Haus­meister nicht da, somit bringe ich auch mal den Müll weg. Wenn Störungen auftreten muss ich einschätzen was wir benötigen, ob ich das Problem selbst beheben kann oder einen Elektriker oder Schlosser benötige.
Matthias Schmidt an der Kantenbandanlage, 2019

Welche Vorteile hat  die Schichtarbeit?

Der größte Vorteil besteht darin, Termine wahrnehmen zu können, die zeitlich für Personen mit normalen Arbeits­zeiten gar nicht machbar wären. Ich kann zum Beispiel in der Spät- oder Nachtschicht­woche in Ruhe vormittags einkaufen oder zum Zahnarzt gehen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von MKT?

Ich wünsche mir, dass wir weiterhin mit Inno­vationen voran­schreiten und blicke positiv auf die hoffent­lich nächsten 30 Jahre.
Unser sympathischer Schicht­­leiter Matthias Schmidt kam 1999 zu MKT. Statt seinen gelernten Beruf auszuüben, entschied er sich für einen Pro­duktions­job mit viel Verant­wortung, der täglich neue Heraus­forderungen mit sich bringt.